Nachdem ich vor einigen Tagen bereits über die limitierte Edition von Alverde berichtete, habe ich nun mal die Karnevalsschminke der konventionellen Anbieter unter die Lupe genommen. Die Frage, die sich stellte: Kann man auch mit dieser unbesorgt Karneval feiern oder sollte man besser die Finger davon lassen?

Der von Öko-Test in der Ausgabe Februar 2016 veröffentlichte Test ließ mich vermuten, dass viele Schminkfarben alles andere als unbedenklich sind. Bei diesem schnitten 9 von 14 Produkten mit „ungenügend“ ab.

Ich selbst habe mir sieben Produkte näher angeschaut, die man hier in vielen Drogeriemärkten und Karnevalsläden bekommen kann. Mein Hauptaugenmerk richtete sich dabei auf Schminksachen für Kinder, da man gerade dann Produkte benutzen möchte, die unbedenklich sind. Bei ihnen besteht eine große Gefahr, dass bedenkliche Stoffe schnell in den Körper gelangen, da sie die Schminke im Lippenbereich ablecken könnten oder sich häufig durchs Gesicht fahren und dabei die Schminke an die Finger kommt, mit denen kurz danach wieder etwas gegessen wird.

Aber schauen wir doch mal, wie die einzelnen Produkte sich so schlagen:

Jofrika 8 Schminkstifte mit Abschminke

Als erstes Produkte habe ich mir von Jofrika ein Schminkset mit 8 Stiften und Abschminke geschnappt, um die Inhaltsstoffe zu beleuchten. Durch die breite Auswahl an Farben, ist dies mit Sicherheit ein Set, zu dem viele greifen. Auch Kinder werden sicher häufig damit geschminkt. Um so wichtiger, dass die Inhaltsstoffe unbedenklich sein sollten. Fangen wir also mal an:

INCI: Abschminke: Petrolatum, CI 15850. Stifte: Hydrogenated Coco-Glycerides, Paraffin, Cera Alba, Petrolatum, Ethylhexyl Stearate, Talc, Parfum, Propylene Glycol, BHT, Ascorbyl Palmitate, Glyceryl Stearate, Citric Acid [+/- CI 15850, CI 19140, CI 77007, CI 77288, CI 77491, CI 77492, CI 77499, CI 77891]

Trotz recht kurzer INCI-Liste fährt dieses Produkt direkt mit vier sehr bedenklichen Inhaltsstoffen auf. Sowohl in der Abschminke als auch den Stiften ist Petrolatum enthalten. Dabei handelt es sich um Mineralöl, das problematisch ist, weil es sich in Lymphknoten, Leber und Milz ablagern kann. Außerdem enthalten diese sehr häufig aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe, von denen einige möglicherweise krebserregend sind. Gerade wenn man die Schminkstifte für Kinder benutzt, besteht eine große Gefahr, dass diese Stoffe in den Körper gelangen (siehe oben).

In den Stiften ist außerdem Paraffin enthalten, das die gleiche Problematik hat wie Petrolatum.

Als Konservierungsmittel enthalten die Schminkstifte BHT. Dieses ist als sehr bedenklich eingestuft, da es als krebsfördernd gilt.

Der vierte sehr bedenkliche Inhaltsstoff ist CI 19140, auch bekannt als Tartrazin. Hier handelt es sich um einen sogenannten Azofarbstoff, die als gesundheitsschädlich gelten. Tartrazin gilt als allergieauslösend und wird als Auslöser für ADHS gesehen. Längere Zeit war dieser Farbstoff in Deutschland und Österreich sogar verboten, wurde zwischenzeitlich aber leider wieder zugelassen.

Als bedenklich eingestuft wird zudem der Farbstoff CI 15850. Auch hier handelt es sich um einen Azofarbstoff, bei dem es Hinweise auf Krebserzeugung oder -förderung gibt.

Fazit: Von diesen Schminkstiften würde ich eher abraten. Gerade bei Kindern kommt die Schminke auch schnell mal in den Mund und so werden die gesundheitsschädlichen Stoffe um so besser aufgenommen. Meine Empfehlung: Finger weg davon!

Weitere Informationen findet ihr z.B. bei Codecheck. Gefunden habe ich dieses Set bei dm für 2,95 Euro.

Jofrika Schminkset Hexe

Als zweites habe ich mir das Schminkset Hexe von Jofrika geschnappt, da ich auch ein Hexenkostüm habe und dies auch ein tolles Set für Halloween sein könnte.

INCI: Theaterschminke: Petrolatum, Stearyl Alcohol, Trilaureth-4 Phosphate, Talc, Parfum, [+/- CI 77891, CI 15985, CI 19140, CI 15850, CI 77491, CI 77492, CI 77499, CI 77288]. Stifte: Hydrogenated Coco-Glycerides, Paraffin, Cera Alba, Petrolatum, Ethylhexyl Stearate, Talc, Ricinus Communis Seed Oil, Parfum, Propylene Glycol, BHT, Ascorbyl Palmitate, Glyceryl Stearate, Citric Acid [+/-CI 77891, CI 77007, CI 19140, CI 15850, CI 77491, 77492, CI 77499, CI 77288, CI 77000, CI 77400]. Glitter-Schminke: Petrolatum, Stearyl Alcohol, Trilaureth-4 Phosphate, Polyethylene Terephthalate, Acrylates Copolymer, Parfum. Abschminke: Petrolatum, CI 15850

Alle vier bereits bei dem Schminkset mit den 8 Stiften gefundenen sehr bedenklichen Inhaltsstoffe sind auch hier wieder zu finden: Petrolatum, Paraffin, BHT und CI 19140.

Mit Trilaureth-4 Phosphate befindet sich zudem ein PEG in diesem Schminkset. PEGs schwächen die Barrierefunktion der Haut und ermöglichen Schadstoffen ein leichteres Eindringen. Gerade in Zusammenhang mit den oben erwähnten Mineralölen eine ungesunde Mischung.

Doch damit nicht genug, mit Acrylates Copolymer und Polyethylene Terephthalate (PET) befindet sich in diesem Produkt außerdem noch Mikroplastik (link zu meinem Artikel dazu). Dieses ist zwar nicht direkt schädlich für den Anwender, sollte als extrem umweltschädlicher Stoff trotzdem lieber gemieden werden.

Fazit: Getreu dem Motto „es geht noch schlechter“ wartet das Jofrika Schminkset Hexe mit noch mehr bedenklichen Inhaltsstoffen auf als das vorher beleuchtet Set. In diesem Fall kann die Empfehlung nur lauten: sofort zurück ins Regal stellen.

Gefunden habe ich dieses Set ebenfalls bei dm und es kostet dort 3,45 Euro. Weitergehende Informationen findet ihr bei Codecheck.

Jofrika Glitter Make-up for Skin & Hair

Aber wer glaubt, schlimmer geht es nicht mehr, den kann ich noch überraschen. Bereits beim ersten kurzen Blick im Laden auf die Inhaltsstoffe des Jofrika Glitter Make-ups überkam mich leichtes Gruseln. Aber schaut am besten selbst:

INCI: Aqua, Isopropyl Alcohol, Polyethylene Terephthalate, Polybutylene Terephthalate, PVP/VA Copolymer, Acrylates Copolymer, Ethylene/VA Copolymer,Carbomer, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, Phenoxyethanol, Caprylyl Glycol, Sodium Hydroxide, Parfum, PEG-25 PABA, Tetrasodium EDTA, Propylene Glycol, Polyurethane-11, Styrene/Acrylates Copolymer, Polymethyl/Phenylsilsesquioxane Silicate, [+/- CI 15850, CI 16035, CI 19140,CI 77000, CI 77491, CI 77492, CI 77510, CI 47005]

Als erstes fallen direkt die verschiedenen PEGs ins Auge (PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PEG-25 PABA), welche die Barrierefunktion der Haut stören.

Auch das oben bereits erwähnte Tartazin (CI 19140) hat hier wieder Eingang gefunden. Weitere bedenkliche Stoffe sind z.B. Tetrasodium EDTA, CI 77000, Phenoxyethanol, Propylene Glycol.

Nicht zuletzt findet sich auch in diesem Produkt wieder reichlich Mikroplastik: Acrylates Copolymer, Polyurethane-11, Styrene / Acrylates Copolymer, Polyethylene Terephthalate und Polybutylene Terephthalate.

Wer es genau wissen will, kann sich die komplette Bewertung bei Codecheck anschauen.

Fazit: Zu diesem Produkte kann man auch nur „Nein, danke“ sagen. Wer Glitter sucht, sollte lieber zu dem Produkt von Alverde greifen, das nur unwesentlich teurer ist.

Auch das Glitter Make-up habe ich bei dm entdeckt und es kostet dort 2,45 Euro.

Jofrika Aqua Schminke für Kinder

Als nächstes habe ich mir mal ein Produkt geschnappt, das ausdrücklich für Kinder ausgelobt ist. Meine Hoffnung war, das zumindest dieses frei von bedenklichen Inhaltsstoffen ist. Also schauen wir mal:

INCI: Aqua, Talc, Glycerin, PVP, PEG-7 Glyceryl Cocoate, Hydrolyzed Collagen, Xanthan Gum, Phenoxyethanol, Caprylyl Glycol, Parfum, Denatonium Benzoate, [+/- CI 15850, CI 77007, CI 77288, CI 77491, CI 77499, CI 77891]

Was soll ich sagen: gegenüber den bisherigen Produkten ist dieses fast ein Waisenknabe. „Nur“ ein bedenklicher Inhaltsstoff konnte gefunden werden, der Farbstoff CI 15850, bei dem es Hinweise auf Krebserzeugung oder -förderung gibt.

Als „leicht bedenklich“ werden allerdings noch das enthaltene PEG (wir erinnern uns: Schwächung der Barrierefunktion der Haut) und Phenoxyethanol eingestuft (siehe auch Codecheck)

Fazit: Auch wenn die Jofrika Aqua Kinderschminke ebenfalls nicht frei von bedenklichen Inhaltstoffen ist, ist sie doch besser als die vorangegangenen Produkte. Ich würde sagen, für sehr seltene und nicht zu großflächige Anwendungen ist sie ok. Als Fingerfarbe, wofür sie auch ausgelobt wird, würde ich sie allerdings nicht benutzen, da Kinder diese auch schnell mal von den Fingern ablecken.

Jofrika Basis Set Prinzessin

Nach der Kinderschminke habe ich mir ein Set gegriffen, das wahrscheinlich auch bevorzugt für Kinder verwendet wird, nämlich das Jofrika Basis Set Prinzessin. Welches Mädchen möchte nicht gern mal eine Prinzessin sein? Doch ist dies damit auch unbedenklich möglich?

INCI: Lidschatten:Talc, Mica, Magnesium Stearate, Paraffinum Liquidum, Titanium Dioxide, Polybutene, Caprylyl Glycol, Ethylhexylglycerin, Methicone, Parfum, Citric Acid, [+/- CI 42090, CI 19140, CI 16035, CI 77742, CI 77007, CI 77499], Lipgloss: Paraffinum Liquidum, Polybutene, Mica, Stearic Acid, Silica Dimethyl Silylate, Caprylyl Glycol, Parfum, Isopropyl Myristate, Sodium Benzoate, CI 19140, CI 45380

Mit Paraffinum Liquidum findet sich auch in diesem Set wieder ein sehr bedenklicher Inhaltsstoff. Dies ist insofern besonders kritisch, da sich dieser auch im Lipgloss befindet und dadurch sehr schnell und einfach in den Körper aufgenommen wird. Wie oben bereits erwähnt, kann sich dieses Mineralöl dann in Lymphknoten, Leber und Milz ablagern. Außerdem enthalten diese sehr häufig aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe, von denen einige unter Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Meiner Meinung nach, ist dies kein Inhaltsstoff, der in einem Produkt für Kinder enthalten sein sollte.

Auch Tartazin (CI 19140) ist in diesem Schminkset wieder enthalten. Gerade in Kinderprodukten sollte dieser Farbstoff nicht enthalten sein, da er allergieauslösend ist und als Auslöser für ADHS gesehen wird. Bei diesem Produkt ist er auch wieder im Lipgloss enthalten, kann also ebenfalls sehr schnell in den Körper gelangen.

Ein weiterer sehr bedenklicher Farbstoff ist CI 15985 (auch Gelborange S genannt), bei dem es Hinweise auf hormonelle Wirksamkeit und Verdacht auf krebserzeugende Wirkung  gibt. Dieser ist zwar nur im Lidschatten enthalten, aber auch da würde ich das Risiko bei meinem Kind nicht eingehen wollen.

Weiterhin als bedenklich eingestuft werden Polybutene. Diese wirken irritierend im Kontakt mit Augen, Haut und Atemwegen, haben also in einem Kinderprodukt ebenfalls nichts zu suchen.

Außerdem enthält dieses Produkt Silikone, welche schlecht für die Umwelt sind und sich wie ein Film auf die Haut legen und damit die natürliche Regeneration stören. Diese haben meiner Meinung nach ebenfalls nichts in einem Produkt für Kinder zu suchen.

Weitergehende Informationen und Bewertungen findet ihr auch hier bei Codecheck.

Fazit: Auch wenn meine Tochter irgendwann mal Prinzessin sein will, steht für mich fest, dass ich ihr diesen Wunsch sicher nicht mit diesem Set erfüllen werde. Zu viele Inhaltsstoffe, die meiner Meinung nach absolut nichts auf Kinderhaut zu suchen haben, sammeln sich in diesem Produkt. Auch hier also: Finger weg!

Da die beigefügten Farben für 4,95 Euro auch wirklich nichts besonderes sind, würde ich das Schminken zur Prinzessin wohl einfach mit meinen eigenen Naturkosmetik-Lidschatten und -Lipgloss vollführen.

Jofrika Schminkset Indianer

Nachdem die Prinzessin enttäuscht hat, stellt sich die Frage, wie sieht es denn bei den Indianer aus. Spätestens seit Yakari ist dies doch wieder ein sehr beliebtes Kostüm bei Kindern. Also habe ich das Jofrika Schminkset Indianer mal näher beleuchtet:

INCI: Theaterschminke: Petrolatum, Stearyl Alcohol, Trilaureth-4 Phosphate, Talc, Parfum, [+/- CI 77891, CI 15985, CI 19140, CI 15850, CI 77491, CI 77492, CI 77499, CI 77288]. Stifte: Hydrogenated Coco-Glycerides, Paraffin, Cera Alba, Petrolatum, Ethylhexyl Stearate, Talc, Parfum, Hexyl Cinnamal, Benzyl Salicylate, Citronellol, Linalool, Cinnamyl Alcohol, Coumarin, Hydroxycitronellal, Butylphenyl Methylpropional, Benzyl Benzoate, Propylene Glycol, BHT, Ascorbyl Palmitate, Glyceryl Stearate, Citric Acid [+/-CI 77891, CI 77007, CI 19140, CI 15850, CI 77491, 77492, CI 77499, CI 77288, CI 77000, CI 77400]. Glitter-Schminke: Petrolatum, Stearyl Alcohol, Trilaureth-4 Phosphate, Polyethylene Terephthalate, Acrylates Copolymer, Parfum. Abschminke: Petrolatum, CI 15850

Bei diesem Set treffen wir alle unsere „alten Bekannten“ aus dem Hexen-Schminkset wieder: Mineralöle, BHT, Tartazin, PEGs und Mikroplastik. Eine Sammlung nahezu aller Grässlichkeiten, die die Kosmetikindustrie zu bieten hat (siehe auch Codecheck). Hinzu kommt noch der stark allergene Duftstoff Lilial (versteckt sich hinter Butylphenyl Methylpropional).

Fazit: Dieses Produkt für Kinder anzubieten grenzt an Skrupellosigkeit. Die einzige Empfehlung, die man hier geben kann, schnell zurückstellen und nie wieder anrühren!

Gerade Indianer kann man auch sehr schnell mit einem unbedenklichen Bronzer  (z.B. von Lily Lolo) und ein wenig Lippenstift bzw. Kajalstiften schminken. Das ist auf jeden Fall die gesündere Variante und kann von Mama noch gut weiterverwendet werden. Alternativ kann man auch zum Schminkset von Alverde greifen.

Jofrika Aqua Easy Creative Palette

Nachdem die herkömmlichen Schminkset alle eher ein Fall für Halloween waren, nämlich zum Gruseln, wollte ich mir auch mal die wasserlöslichen Schminksets anschauen.

INCI: Calcium Carbonate, Maltodextrin, Glycerin, Aqua, Acacia Senegal Gum, Sodium Benzoate, Polyglyceryl-3 Palmitate, Cl 15850, Cl 15985, Cl 19140, Cl 77007, Cl 77288, Cl 77499, Cl 77891

Fazit: Ich hatte ja nicht mehr daran geglaubt, aber bei dieser Palette sind tatsächlich keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthalten (siehe auch Codecheck). Hier kann man also unbesorgt zugreifen und sich nach Herzenslust schminken.

Allerdings ist diese Palette mit einem Preis von über 10 Euro deutlich teurer als die anderen Produkte (z.B. 11,40 Euro bei Amazon). Ich finde aber, dass unbedenkliche Inhaltsstoffe einem das wert sein sollten.

Zusammenfassung

Von den vielen Schminkprodukten, die gerade hier in Köln als Karnevalshochburg angeboten werden, habe ich mir ein paar herausgegriffen, weil ich einfach mal gespannt war, ob man diese unbesorgt benutzen kann. Was ich an bedenklichen und problematischen Inhaltsstoffen gefunden habe, übertraf bei vielen Produkten noch meine Erwartungen.

Von sieben näher beleuchteten Produkten sollten fünf lieber direkt im Laden verbleiben. Mineralöle, die mit krebsverdächtigen MOAH belastet sein können, bedenkliche Farbstoffe, PEGs und problematische Konservierungsstoffe waren in nahezu allen Produkten zu finden. Bei diesen kann meine Empfehlung nur lauten, die Finger davon zu lassen.

Immerhin enthält die Jofrika Aqua Easy Creative Palette keine bedenklichen Inhaltsstoffe, kann also auch für Kinder benutzt werden.

Wer keine Lust hat, immer die Inhaltsstoffe studieren zu müssen, kann zu den wenigen Produkten greifen, die ein Naturkosmetik-Siegel tragen. Da wären zum einen die Produkte aus der limitierten Edition von Alverde. Zum anderen bietet auch Jofrika mittlerweile Schminke an, die Naturkosmetik-Siegel tragen. Unter dem Titel „Nature for Fun“ bekommt man z.B. Schminkset oder Schminkstifte. Leider konnte ich diese weder beim dm noch bei anderen Karnevalsshops entdecken.

Alternativ kann man auch zum Schminken von Karnevalsgesichtern die ganz normale dekorative Kosmetik der Naturkosmetikhersteller nutzen. Mittlerweile gibt es da eine recht breite Auswahl an Farben, z.B. bieten Lakshmi, Benecos und Sante Kajalstifte in vielen verschiedenen Farbtönen an. Auch mit den Lidschattenstiften von Purobio und Sante lässt sich sicher einiges zaubern. Die bei Mädchen beliebten Rosatöne kann man schnell auch mit Liplinern aufs Gesicht zaubern. Vervollständigen kann man den Prinzessinnenlook auch schnell mit ein wenig Shimmer (z.B. von Lavera oder Sante). Für die Indianer zaubert man mit einem unbedenklichen Bronzer  (z.B. von Benecos) einen dunkleren Teint. Kaufen kann man alle diese Produkte bei Ecco Verde.

All diese Produkte haben den Vorteil, dass diese gut auch von Mama weiter verwendet werden können. Man ist also nicht zwingend auf die konventionelle Karnevalsschminke angewiesen. Also denkt an eure Kinder bzw. eure eigene Haut und greift zu unbedenklichen Produkten. Dann kann man unbesorgt Karneval feiern, ohne böses Erwachen am nächsten Tag. Gegen den Kater hilft das allerdings nicht! ;-)

10 Kommentare

  1. Ist das heftig! Das sind die Momente, in denen ich froh bin, dass ich mit Karneval so gar nichts am Hut habe. Und nie hatte. Da ich keine Kinder habe, fällt dieser Punkt auch weg… Ich denke, die meisten Mütter machen sich gar keine Gedanken, ganz nach dem Motto „Wenn es schädlich wäre, dürfte es nicht verkauft werden“ :(

  2. Hallo, ich habe selten so viel Quatsch auf einer Seite gelesen. Stimmt viele Sachen sind vielleicht nicht optimal, aber wenn man ein ordentliches Produkt habe will auch nicht vermeidbar. Viel schlimmer finde ich aber die etlichen Fehlbehautptungen hier, vielleicht sollte man sich, bevor man Artikel schlecht macht doch mal genauer informieren, was wirklich hinter den Inhaltsstoffen steht und wozu diese eingesetzt werden. Empfehle hier mal die offizielle EU Seite: http://ec.europa.eu/growth/tools-databases/cosing/

    • Doch, diese Sachen sind vermeidbar, wenn man ein ordentliches Produkt haben will, sieht man bspw. an den Produkten von Alverde. Ist dann halt etwas teurer.

      Ich befasse mich bereits seit Jahren mit dem Thema Inhaltsstoffe. Welchen Nutzen mir die verlinkte Seite bringen soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Man sieht nur, welche Stoffe für Kosmetik zugelassen sind. Eine Risikobewertung findet nicht statt. Und dass nicht alles, was von der EU zugelassen wird, automatisch unbedenklich ist, sieht man nicht zuletzt am umstrittenen Glyphosat. Aber einfach alles als Quatsch abtun, ist sicher der einfachste Weg.

      • Guten Tag,

        1. habe ich nicht geschrieben, dass alles Quatsch ist, nur vieles.
        2. Unterliegt jedes kosemtische Mittel, welches in der EU auf dem Markt ist den Anforderungen der KosmetikVO, sprich es wird für jedes kosmetische Mittel durch einen zugelassenen Sicherheitsbewerter eine entsprechende Bewertung gemäß Anahng I der KosmetikVO erstellt, in der die gesundheitlichen Gefahren etc. für den Verbraucher (und auch Kinder) abgeschätz, geprüft und bewertet wird. Nur, wenn das Gesamtprodukt als gesundheitlich unbedenklich auf Grundlage von toxikologischen Daten etc. bewertet wird, darf es in den Verkehr kommen.
        3. Sie bewerten rein auf Grundlage von INCI Bezeichnungen (und das teilweise leider falsch), und können aber gar nichts über Verunreinigungen etc. welche auch in Naturprodukten vorkommen sagen. Machen dafür aber Produkte umfassend schlecht.

        Ich finde es einfach nur sehr bedenklich, Produkte ohne weitere Hintergrundinformationen absolut abzuwerten.

      • Liebe Greta,

        Irren ist menschlich. Sollte ich also bei einem der von mir bemängelten Inhaltsstoffe einen Fehler gemacht haben, so bitte ich darum, mir diesen aufzuzeigen. Ich bin für konstruktive Kritik durchaus zu haben. Sie machen es sich aber sehr einfach, indem Sie pauschal und anonym von „teilweise falsch“ schreiben.

        Sie haben recht, Verunreinigungen können grundsätzlich immer und überall auftreten. Aber ich denke, wir sind uns einig, dass ein Produkt mit bedenklichen Inhaltsstoffen nicht besser wird, wenn es zusätzlich noch Verunreinigungen aufweist. Im Übrigen sind die von mir bemängelten Mineralöle durchaus ein hohes Risiko für Verunreinigungen.

        Unbestritten ist auch, dass die EU Inhaltsstoffe bewertet und entsprechend freigibt. Dass diese Institutionen aber auch nicht unfehlbar sind, zeigen die Entwicklungen der letzten Jahre. Immer wieder wurden Inhaltsstoffe verboten, die vorher bereits lange Zeit umstritten waren. Nicht umsonst haben sich die Zusammensetzungen vieler Parfums und (dekorativer) Kosmetik regelmäßig verändert. Und nur, weil ein Inhaltsstoff nicht toxisch ist, heißt es noch lange nicht, dass er unproblematisch ist.

        Zu guter Letzt möchte ich darauf hinweisen, dass meine Berichte ganz offenkundig immer meine persönliche Meinung widerspiegeln. Wenn ich ein Produkt negativ bewerte, da es direkt mehrere umstrittene Inhaltsstoffe enthält, ist das mein gutes Recht. Diese Meinung müssen Sie nicht teilen und jeder Konsument ist frei, seine eigene Entscheidung zu treffen. Allerdings finde ich es durchaus wichtig, darauf hinzuweisen, welche Inhaltsstoffe und warum in der Kritik sind. Welchen Schluss der Einzelne daraus zieht, darauf habe ich keinen Einfluss. Schließlich gibt es auch Menschen, die rauchen, obwohl das nachweislich gesundheitsschädlich ist.

        Viele Grüße
        Michaela

      • Hallo,

        ehrlich gesagt verstehe ich diese Anfeindungen von Greta nicht. Ich habe hier die aktuelle Ökotest Kleinkinder und auch die Ökotest Februar 2016 liegen. In der Ökotest ist ein Kurztest zur Thematik Kinderschminke, in der von 02.2016 ein ausführlicher Test. Beide scheinen auf einander aufzubauen. In beiden Fällen stützen die Artikel die Aussagen von Michaela.

        Zitat Ökotest: „Viele Kinderschminken sind zum Gruseln, denn sie stecken voller Schadstoffe.“

        Bei 12 Produkten wurden sechs ungenügend vergeben, einmal mangelhaft, einmal ausreichend, zweimal befriedigend und zweimal gut. Die beiden Testsieger mit der Note „gut“ basierten auf Naturkosmetik bzw. Naturfarben. In anderen fanden sich krebserregende Kohlenwasserstoffe, Nickel und Chrom. Das mit „gut“ bewertete Set war übrigens auch von der Marke Jofika und wurde von Michaela oben auch namentlich erwähnt. Soviel noch dazu.

        Was ich von „Abschätzungen“ und „Einstufungen“ der EU halte, dazu lasse ich mich lieber nicht aus. Die Hälfte der sämtlicher Richtlinien und Empfehlungen sind von der Industrie erstellt und durch Lobbyismus platziert worden. Was in dem Zusammenhang von den Einstufungen der verschiedensten Inhaltsstoffen zu halten ist, darüber sollte jeder mal in Ruhe nachdenken und sich die einschlägige Literatur oder Test von herkömmlicher Kosmetik anschauen.Auch das ist in weiten Teilen zum Gruseln.

        Ansonsten liebe Greta, wenn du herkömmliche Kosmetik für ausreichend sicher und unbedenklich hältst, bist du frei diese zu erwerben und zu nutzen. Ich bin froh, dass es Institutionen (Ökotest, Stiftung Warentest, …) und Blogger gibt, die auf diese Unzulänglichkeiten hinweisen.

        Es lebe die Revolution: Viva la natural cosmetics!

        Liebe Grüße
        Claudia

  3. Hallo Michaela,
    wie sieht es mit Titandioxid und anderen Nano- Partikeln aus, welche mittels Kosmetika durch den Mund in den Körper gelangen können? Ich z.B. finde keinen geeigneten Lippenstift ohne diese Inhaltsstoffe.
    LG Sascha

    • Mit diesem Thema habe ich mich bisher noch nicht ausgiebig beschäftigt. Meines Wissens ist bei Titandioxid hauptsächlich die Nanovariante problematisch, weil diese eingeatmet werden kann. Nano muss allerdings in der INCI-Liste angegeben werden und es gibt einige NK-Hersteller, die Lippenstifte zwar mit Titandioxid, aber nicht in Nano-Form anbieten. Ganz ohne habe ich bisher auch noch nicht gefunden.

      LG Michaela

  4. Der Artikel ist schon älter und es gab bereits Kritik an den Ausführungen der Autorin. Jedoch wurde noch kein ordentliches Beispiel für die vielen Fehler angegeben. Hier ist der (meiner Meinung nach) eklatanteste und offensichtlichste Fehler:
    Polyethylene Terephthalate ist nichts weiter als PET, ein Kunststoff, aus dem z.B. die meisten Getränkeflaschen bestehen. Dieser Kunststoff hat nichts, aber auch gar nichts mit Weichmachern zu tun.

    Dies ist nur einer von vielen Fehlern, die ich in diesem Artikel gefunden habe. Bis auf wenige Abschnitte ist der Artikel dadurch leider völlig nutzlos.
    Bevor man so eine Unsinn ins Netz stellt, sollte man erstmal Lernen zu recherchieren. …Wikipedia zu bedienen ist nicht so schwer.

    • Liebe Connie,

      vielen Dank für den Hinweis mit dem Polyethylene Terephthalate. Da ist mir tatsächlich ein Fehler unterlaufen und ich habe es korrigiert. Allerdings findet man dazu durchaus auch auf vielen Seiten den Hinweis, dass es sich um einen Weichmacher handeln würde und grundsätzlich hat das in Kosmetik eingesetzte PET mit den Flaschen eher weniger zu tun. Unabhängig davon ist es ein Inhaltsstoff, der in Kosmetik rein gar nichts zu suchen hat und es macht die Produkte kein Stück besser.

      Etwas anmaßend finde ich aber trotzdem Ihre Behauptung, ich könnte nicht recherchieren. Wer regelmäßig bei mir liest, weiß, dass ich immer sehr viel Recherche betreibe und mir immer mehr als eine Quelle für Informationen suche. Im Übrigen ist Wikipedia alles andere als eine seriöse Quelle.

      Grundsätzlich sollen meine Beiträge die Leser auf problematische Inhaltsstoffe aufmerksam machen und sie zum Nachdenken anregen. Welche Konsequenzen man daraus zieht, muss jeder selbst entscheiden.

      Viele Grüße
      Michaela

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