L’Oreal Perfect Match Make up – Ein „reizendes“ Produkt

Für meine Hochzeit vor nun mittlerweile über zwei Jahren habe ich ein gut deckendes Make up gesucht, das trotzdem sehr natürlich wirkt. Da kam mir das L’Oreal Perfect Match Make up gerade recht, da es dieses in vielen verschiedenen Farbtönen gab. Und obwohl ich es zu meiner Hochzeit verwendet habe, verrottete es seitdem in meinem Badezimmerschrank. Warum, das könnt ihr hier lesen…

Herstellerversprechen

„Make-up für ebenmäßige Perfektion. Innovation. „Matcht“ perfekt ihren Hautton. Makellose Deckkraft ohne zu beschweren. „Hautähnliche“ Farbe ohne Ränder. Ein wunderschöner Teint, ebenmäßig nach Maß … Ihre Haut – nur noch perfekter“

Verpackung & Inhalt

Das L’Oreal Perfect Match Make up befindet sich in einer durchsichtigen Glasflasche mit Spender. Diesen Spender fand ich immer ganz gut, da sich das Make up damit gut entnehmen und dosieren lässt.

Interessant ist, dass man das Schildchen auf der Rückseite der Flasche abziehen kann und darunter die Angabe der Inhaltsstoffe findet. Zum einen finde ich gut, dass die Inhaltsstoffe überhaupt angegeben sind, dies ist bei dekorativer Kosmetik ja nicht gerade selbstverständlich. Zum anderen wäre mir eine direkt lesbare Auflistung schon lieber, denn ich weiß nicht, wie die Verkäuferinnen reagieren, wenn man im Laden das Schildchen abzieht.

Enthalten sind 30 ml Make up. Das Make up selbst hat eine lotionartige Konsistenz, ist also weder zu flüssig noch zu fest.

Anwendung & Wirkung

Ich habe das L’Oreal Perfect Match Make up immer mit einem kleinen Schwämmchen aufgetragen oder teilweise auch einfach in die Tagespflege gemischt. Beide Varianten machten sich sehr gut, da das Make up sich gut verteilen ließ und gut mit der Haut verschmolzen ist. Auch der Farbton passte wirklich sehr gut, wodurch ich ein sehr natürliches Ergebnis erzielen konnte.

Von der Deckkraft her fand ich das Make up absolut ausreichend, da es für mich nur kleinere Unregelmäßigkeiten und Rötungen überdecken, aber trotzdem nicht zu künstlich wirken sollte. Auch die Haltbarkeit war durchaus in Ordnung, vor allem, wenn man ein wenig Puder darüber gab.

Trotzdem habe ich das Make up nur sehr selten benutzt und irgendwann ist es im Schrank regelrecht vergammelt. Nun stellt sich natürlich die Frage: Warum?

Ganz einfach, sobald ich das Make up häufiger als einen Tag benutzte, setzte bei mir der totale „Pickelalarm“ ein. Dies wurde erst wieder besser, wenn ich das Make up nicht mehr benutzte. Somit war an eine regelmäßige Nutzung absolut nicht zu denken.

Leider habe ich mich damals noch nicht so ausgiebig mit Inhaltsstoffen beschäftigt wie heute, ansonsten wäre mir nach einem Blick auf die INCI-Liste recht schnell klar geworden, warum meine Haut dieses Make up so absolut nicht mochte. Eine große Anzahl von Silikonen und Mineralölen hat einfach nur dazu geführt, dass die Poren verstopft wurden und die Haut nicht mehr richtig atmen konnte.

Wenn ich mir heute die Inhaltsstoffe so anschaue, bin ich eigentlich auch sehr froh, dass meine Haut sich so gegen dieses Produkt gewehrt hat, denn neben den billigen Mineralölen und Silikonen sind ja auch noch einige andere schädliche Stoffe enthalten, die man nicht wirklich auf der Haut haben möchte.

Inhaltsstoffe

INCI: Aqua, Isododecane, Cyclopentasiloxane, Glycerin, Cyclohexasiloxane, PEG-10 Dimethicone, Polymethyl Methacrylate, Butylene Glycol, Dimethicone, Isoeicosane, Disteardimonium Hectorite, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone, Sodium Chloride, C9-15 Fluoroalcohol Phosphates, Polyglyceryl-4 Isostearate, Hexyl Laurate, Isostearyl Neopentanoate, Diazolidinyl Urea, Methylparaben, Propylparaben, Tocopherol, Panthenol [+/- CI 77891 / Titanium Dioxide, CI 77499, CI 77491, CI 77492 / Iron Oxides, Mica]

Lt. Codecheck sind von diesen Inhaltsstoffen vier „eingeschränkt empfehlenswert“, zwei „weniger empfehlenswert“ und einer „nicht empfehlenswert“.

Nicht empfehlenswert:

Diazolidinyl Urea – kann im Produkt oder in der Haut Formaldehyd freisetzen, welches schon in geringen Mengen die Schleimhäute reizt, Allergien auslösen kann und krebsverdächtig ist

Weniger empfehlenswert:

Polymethyl Methacrylate – Filmbildner, Weichmacher; für Naturkosmetika nicht geeignet

Dimethicone – Silikonöl, umweltrelevant, schwer abbaubar

Eingeschränkt empfehlenswert:

Isododecane – aus billigem Erdöl hergestellt, kann sich im Körper anreichern, die Hautporen verschließen und die Atmung der Haut beeinträchtigen

Cyclopentasiloxane – ebenfalls billiges Erdölprodukt

Butylene Glycol – Lösemittel

Isoeicosane – ebenfalls billiges Erdölprodukt

Leider werden aber auch einige Inhaltsstoffe von Codecheck gar nicht bewertet. Diese habe ich in der Kosmetik-Liste von Öko-Test nachgeschlagen:

PEG-10 Dimethicone – PEG-basiert, Silikonöl, PEG/PEG-Derivate, können die Haut durchlässiger machen und Schadstoffe in den Körper einschleusen

Disteardimonium Hectorite – Viskositätsregler, für Naturkosmetik verboten

Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone – PEG-basiert, Silikonöl, PEG/PEG-Derivate, können die Haut durchlässiger machen und Schadstoffe in den Körper einschleusen

C9-15 Fluoroalcohol Phosphates – halogenorganische Substanz, allergieauslösend

Ich persönlich sehe außerdem Metylparaben und Propylparaben als nicht unkritisch, denn sie wurden recht lange als problematisch angesehen, da sie in Brustkrebstumoren nachgewiesen wurden und in Tests festgestellt wurde, dass sie sich auf den Hormonhaushalt männlicher Feten auswirken. Auch wenn sie zwischenzeitlich von Ökotest und Codecheck als empfehlenswert angesehen werden, bleibt bei mir der bittere Nachgeschmack und ich meide sie lieber – zumal es auch durchaus andere Konservierungsstoffe gibt

Alles in allem ist dieses Produkt ein fetter Chemiecocktail mit einigen bedenklichen Inhaltsstoffen und billigen Erdölprodukten.

Kaufort und Preis

Gekauft habe ich dieses Make up vor mittlerweile über 2 Jahren bei dm. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich damals um die 14 Euro dafür bezahlt.

Auch heute ist es noch in vielen Drogeriemärkten, Kaufhäusern etc. erhältlich.

Fazit

Auch wenn das L’Oreal Perfect Match Make up sowohl vom Handling als auch der Deckkraft und Farbgebung überzeugen konnte, kann ich es aufgrund der miserablen Inhaltsstoffe absolut nicht weiter empfehlen. Ich selbst habe von diesem Produkt nur extrem unreine Haut und Pickel bekommen. Zwischenzeitlich ist die fast volle Flasche im Müll gelandet. Bei dem doch recht hohen Preis wirklich eine Schande.

Deswegen vergebe ich für dieses Produkt nur 2 von 5 Sternen.

Wer eine Alternative mit besseren Inhaltsstoffen, besserer Verträglichkeit und trotzdem großer Farbauswahl sucht, dem kann ich die Alima Pure Satin Matte Foundation empfehlen.

Link zum Hersteller

L’Oreal

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