Nachdem ich lange Zeit die Zeitschrift Öko-Test nur selten gelesen habe, habe ich mir diese Woche mal wieder die aktuelle Ausgabe gekauft. Gerade die Weihnachtsausgabe finde ich immer sehr spannend, da dort oftmals Spielzeug getestet wird. So ist es auch dieses Jahr. Doch nicht nur das, es gibt auch wieder interessante Testberichte zu Kosmetik.
Hochwertige Gesichtscremes
Mit hochtrabenden Werbeversprechen versuchen die Kosmetikhersteller teure Gesichtspflege an die Frau zu bringen. Doch was steckt wirklich dahinter und ist eine teure Creme wirklich besser als eine günstige? Dem ist Öko-Test auf die Spur gegangen.
Leider stellt sich auch dieses Mal heraus: „Am Preis lässt sich die Qualität nicht ablesen.“ Gerade die teuren Cremes aus der Parfumerie fallen wie so häufig durch bedenkliche Inhaltsstoffe auf. So enthalten neun der Cremes billige Mineralöle, bei den hohen Preisen, die vom Endverbraucher verlangt werden, eine Unverschämtheit. Aber auch PEGs, halogenorganische Verbindungen und problematische UV-Filter wurden gefunden. (wieso ich diese kritisch sehe, könnt ihr hier nachlesen)
Von den konventionellen Produkten schaffte nur eine einzige Creme ein „sehr gut“ bei den Inhaltsstoffen und zwar die Creme von Annemarie Börlind. Die mit ca. 52 Euro teuerste Creme im Test (Biotherm) fiel hingegen komplett durch. Billige Mineralöle, PEGs und bedenkliche UV-Filter rechtfertigen auf keinen Fall den hohen Preis. Ich persönlich möchte diese Creme nicht einmal geschenkt haben.
Die Produkte aus dem Naturkosmetikbereich erreichen bei den Inhaltsstoffen alle ein „sehr gut“. Abwertungen gibt es hier von Öko-Test für übertriebene Werbeversprechen. Das finde ich persönlich etwas überzogen, denn dass man Werbeversprechungen nicht unbedingt für bare Münze nehmen kann, weiß doch heutzutage jedes Kind. Für mich ist es viel wichtiger, dass die Inhaltsstoffe stimmen, was so an Herstellerversprechen auf der Packung steht, lese ich meistens sowieso nicht.
Meine Erfahrung ist, dass es in jedem Preissegment gute und schlechte Produkte gibt. Ob und wie gut man eine bestimmte Creme verträgt, ist außerdem von vielen Faktoren abhängig. Da hilft letztendlich nur: Ausprobieren! Welche Produkte bei mir gut angekommen sind oder welche komplett versagt haben, könnt ihr regelmäßig hier auf dem Blog lesen.
Weihnachtsgeschenke
Auch dieses Jahr zeigt Öko-Test wieder jede Menge Geschenkideen mit Produkten, die in den letzten Monaten ein „Sehr gut“ oder wenigstens „Gut“ bekommen haben.
Die von Öko-Test gewählten Rubriken sind dabei:
Geschenke…
- für kulinarische Genießer
- für Kinder
- für die Allerkleinsten
- für junge Eltern
- für Kosmetikfans
- für Gesundheitsfreaks
- für Leseratten
- für Digital Natives
- für Gartenfreunde
- für Heimwerker
- mit Hintergedanken
Ehrlich gesagt finde ich diesen Beitrag eine recht wahllos zusammen gestellte Liste der Sachen, die zufällig in den letzten Monaten getestet wurden. Gerade wenn man die Öko-Test abonniert hat, ist ein solcher Beitrag eher uninteressant. Es ist vielleicht die ein oder andere nette Idee dabei, aber gerade im Bereich der Naturkosmetik finde ich nichts, das ich persönlich verschenken würde.
Wer noch ein paar Anregungen im Bereich Naturkosmetik sucht, kann gern mal in meine Beiträge zum Thema „Geschenkideen für Weihnachten“ schauen:
Spielzeug Klassiker
Besonders interessiert war ich am Spielzeugtest. Bereits im Vorfeld hat dieser offenbar hohe Wellen geschlagen, denn der DVSI (Deutscher Verband der Spielwarenindustrie) hat Verbandsmitgliedern ein „rechtliches Screening des redaktionellen Teils des ÖKO-TEST-Berichts“ durch eine Anwaltskanzlei angeboten. Was da wohl erwartet wurde?
Letztlich war es erfreulicherweise alles nur halb so schlimm, denn von 20 Produkten schnitten immerhin 11 mit „sehr gut“ ab. Allerdings war für mich als Mutter einer kleinen Puppenmutti ziemlich erschreckend, wie schlecht sämtliche Puppen im Test abschnitten. Keine schneidet besser als „ausreichend“ ab, zwei sind sogar „ungenügend“ (Baby Born Interactive Sister und Käthe Kruse Mini Bambina Luis). Ich finde es echt erschütternd, dass selbst bei so namhaften Herstellern mit Weichmachern, PAKs, Nonylphenol etc. gearbeitet wird. Eigentlich kauft man doch Markenprodukte, weil man sich dort eine bessere Qualität erhofft.
Versöhnlich stimmt mich ein wenig die Tatsache, dass zwei der Lieblingsspielzeuge meiner Kinder mit „sehr gut“ bewertet wurden: Lego und Playmobil.
Sonstiges
Weitere Tests im Heft sind: Bratpfannen, Verdauungsmittel, Kindermatratzen und Handstaubsauger.
Ich persönlich fand noch interessant, dass die Otovowen Tropfen nicht mehr für Ohrleiden verschrieben werden dürfen, da wir sie bei den (glücklicherweise bisher seltenen) Mittelohrentzündungen unserer Kinder immer verschrieben bekommen haben. Also werde ich wohl beim nächsten Mal unseren Kinderarzt darauf ansprechen.